Die Vredener Wanderfreunde „Bi Wind un Weer“ haben mit 19 Personen einen fünftägigen Radurlaub nach Lüdinghausen unternommen. Aufgrund des Alters der Mitreisenden von 66 – 84 Jahren und den altersbedingten Beschwerden wurde im Herbsturlaub nicht die Wanderschuhe geschnürt, sondern den Urlaub wieder mit dem „Drahtesel“ angetreten.
Bei bester Stimmung starteten die Radler in Richtung Stadtlohn, Gescher mit Berkelblick. Weiter führte die Strecke entlang des Kalksandstein- und Heidesee, durch ein landschaftlich reizvolles Waldgebiet am Monenberg in Coesfeld-Goxel nach Lette, Merfeld. Auf dem Weg nach Lüdinghausen passierten die Radler den Wildpark Dülmen mit seinen heimischen Tieren und den Visbecker Wald.
Nach einer Stärkung in einem Cafe‘ und gefahrenen 73 km wurde der an dem Flüsschen Stever gelegene Zielort Lüdinghausen erreicht. Die Unterkunft lag in unmittelbarer Nähe der Burg Vischering, eine der schönsten Wasserburgen Deutschlands.
Am darauffolgenden Tag führte die Radstrecke über Ottmarsbocholt zum Venner Moor mit seinen Gewässern, Heiden und Moorwäldern und in die Davert mit dem größsten alten Waldgebiet im Kernmünsterland. Auf dem Rückweg wurde eine Rast am geschichtsträchtigen Schloss Senden mit seiner prächtigen Baumallee eingelegt. Das Wasserschloss wurde Ende des 15. Jahrhunderts erbaut und strahlte einen romantischen Reiz aus.
Am Ende der Radtour legten die Pedalritter ein Stopp bei Burg Kakesbeck ein, die wenige Kilometer vom Ausgangspunkt Lüdinghausen liegt. Diese Burg mit Wehranlagen ist die älteste von drei erhaltenen Wasserburgen in Lüdinghausen.
Eine weitere Tagestour unternahmen die Radler nach Ascheberg mit seinem historischen, gemütlichen Ortskern. Auch die im gotischen Stil errichtete St. Lambertus-Kirche aus dem Jahr 1524 wurde besichtigt.
Über den kleinen Ort Capelle gelangte man nach wenigen Kilometern zum bekannten Schloss Nordkirchen, das „Westfälische Versailles“, wo heute die Fachhochschule für Finanzen untergebracht ist. Bei strahlendem Sonnenschein luden die wunderschönen Parkanlagen zum längeren Verweilen der Radgruppe ein.
Eine weitere Rundtour führte zunächst über den Steverradweg , dann weiter durch die Waldgebiete in der Nähe des Schlosses Nordkirchen. Über den kleinen Ort Südkirchen erreichte die Radgruppe die Stadt Selm, wo eine längere Rast eingelegt wurde. Von da aus radelten die Pedalritter zum in der Nähe von Selm gelegenen Ternscher See, der 15 ha groß ist und künstlich angelegt wurde. Auf dem Rückweg führte eine Teilstrecke der Radtour am Dortmund-Ems-Kanal vorbei und wieder an der Stever entlang nach Lüdinghausen.
Natürlichgab es auch Gelegenheit, Lüdinghausen auf eigene Faust zu erkunden.
Am Wochenende war die Stadt auch noch in Feierlaune und die Radler genossen bei lauen Temperaturen das Cityfest.
Am 5. Urlaubstag stand leider schon wieder die Rückreise an. Die Radtour nach Vreden führte zunächst über Seppenrade zum Hullerner und Halterner Stausee, wo die Radler den Seeblick bei guter Sicht und das maritime Flair genießen konnten. Ab dem Ort Lavesum mussten die Pedalritter eine erhebliche Steigung bewältigen. Die Radstrecke führte durch das Naturschutzgebiet „Weißes Venn“ und durch die Geisheide, ein ehemaliges Militärgelände. Von höchsten Punkt der ehemaligen Panzerstraße gelangte man Gott sei Dank wieder in eine flachere Gegend, vorbei an den Naturschutzgebieten „Heubachwiesen“ bei Maria Veen sowie die Schutzgebiete „Fürstenkuhle“, Kuhlenvenn in Richtung Gescher und Stadtlohn wieder in heimische Gefilde.
Am späten Nachmittag wurde in einem Gasthaus ein Zwischenstopp eingelegt. Dort klang der gelungene Radurlaub mit einem ausgiebigen Abendessen aus. Nach 82 km erreichten die Radler wieder den Heimatort Vreden.
Die Wanderer waren sich einig, dass das Radeln in Lüdinghausen und Umgebung sowie im Naturpark „Hohe Mark“durch überwiegend flaches Gelände, durch Wälder- Heide- und Moorlandschaften, insbesondere über Wirtschaftswege und Pättkes sowie vorbei an Flüssen, Seen, -Kanälen ein abwechslungsreicher Urlaub war. Die Pedalritter konnten an den fünf Urlaubstagen mit nur ein paar Regentropfen auf eine gefahrene Radstrecke von 320 km zurückblicken. Auch die Geselligkeit kam nicht zu kurz.
Die Wandergruppe „Bi Wind un Weer“ trifft sich am zweiten Sonntag im Monat um 9.00 Uhr am Busbahnhof. In den Sommermonaten Juni/Juli/August werden anstelle der Wanderungen Radtouren unternommen. Interessierte Wanderer*innen und Radler*innen sind herzlich willkommen.

