Neuer Träger für das Arbeitstraining in Rhede

Ortstermin am neuen Standort des Arbeitstrainings, das der Caritasverband Bocholt vom Förderverein Fähre übernommen hat: Die Vertreterinnen und Vertreter des Kreises Borken, des Caritasverbandes für das Dekanat Bocholt und des Fördervereins Fähre freuen sich über den gelungenen Trägerwechsel.

Caritasverband Bocholt übernimmt vom Förderverein Fähre e.V./Kreis fördert das niedrigschwellige Arbeitsangebot für Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen Für psychisch kranke Menschen hat der Förderverein Fähre e.V. in Rhede vor 35 Jahren das Arbeitstraining eingeführt: ein niedrigschwelliges Arbeitsangebot mit unterschiedlichen Aufgaben und flexiblen Einsatzzeiten mit dem Ziel, sich im geschützten Rahmen wieder an Arbeit zu gewöhnen, Tagesstruktur zu lernen und das Selbstwertgefühl zu stärken. Dieses vom Kreis Borken geförderte Angebot ist nun umgezogen – in doppelter Hinsicht: Die Trägerschaft hat zum 1. Oktober 2025 der Caritasverband für das Dekanat Bocholt übernommen, in neuen Räumlichkeiten am Butenpaß in Rhede. Bei einem Ortstermin machten sich die Beteiligten von Fähre, Caritas, Kreisgesundheitsamt und Jobcenter des Kreises Borken jetzt einen Eindruck vom erfolgreichen Wechsel der Trägerschaft. „Wir freuen uns sehr, dass dieses wichtige Förderangebot hier in Rhede für die Menschen im südlichen Kreisgebiet nun weitergeführt wird“, betonten Reinhild Wantia, Leiterin der Abteilung Psychosoziale Gesundheit, und Susanne Lökes, stellvertretende Leiterin des „Jobcenters im Kreis Borken“. Zu Jahresbeginn waren die ersten vorbereitenden Gespräche zwischen dem Förderverein Fähre und dem Caritasverband geführt worden. Hintergrund war, dass der rein ehrenamtlich organisierte Verein diese wichtige und fordernde Aufgabe auf Dauer nicht mehr bewältigen konnte und so auf der Suche nach einem geeigneten Partner war. Beim Caritasverband, der am Butenpaß bereits den integra Industrieservice betreibt, fanden sich die passende Expertise und die räumlichen Möglichkeiten. Auch der Kreis Borken – das Kreisgesundheitsamt und das Jobcenter – waren eingebunden, da beispielsweise die sozialpädagogische Begleitung des Arbeitstrainings vom Kreis gefördert wird. „Wir sind wirklich dankbar, dass das geklappt hat, denn das Arbeitstraining ist für die betroffenen Menschen so gewinnbringend und kann bei psychischen Erkrankungen, wenn ‚mehr Arbeit‘ noch zu viel ist, trotzdem helfen, wieder Struktur zu finden und sich nützlich zu fühlen“, sagte Reinhild Wantia. „Das hier ist ein Paradebeispiel für gelungene interdisziplinäre Zusammenarbeit“, hob Susanne Lökes ergänzend hervor. Für manche Klienten des Jobcenters sei das Arbeitstraining ein erster Schritt, um wieder in Arbeitsstrukturen Fuß zu fassen. Nach entsprechendem Umbau konnte das Arbeitstraining aus den bisherigen Räumen des Inklusionsunternehmens Herbalind umziehen. 41 Teilnehmerinnen und Teilnehmer gibt es derzeit, bis zu 18 Menschen können gleichzeitig verschiedene Aufgaben an den Arbeitsplätzen übernehmen – immer auf die jeweilige Leistungsfähigkeit abgestimmt. Dabei werden sie fachkundig angeleitet. Die Gesamtleitung hat weiterhin Annegret Ehling inne, die von der Fähre zum Caritasverband „mitwechselte“. „Der Caritasverband setzt bei dem Angebot des Arbeitstrainings auch auf Bewährtes. So konnten viele der bislang durchgeführten Produktionsaufträge für Unternehmen in der näheren Umgebung übernommen werden“, sagte Hans-Georg Hustede, Werkstattleiter beim Caritasverband für das Dekanat Bocholt beim Ortstermin. „Wir sind davon überzeugt, dass die beiden Einrichtungen hier am Butenpaß sich gut ergänzen können.“ Der Förderverein Fähre freute sich über den gelungenen „Umzug“: „Damit sehen wir dieses eminent wichtige Angebot in der Region auch für die Zukunft gesichert“, sagte die Vorsitzende Hildegard van Acken. „Nun kann die Fähre in Zukunft stärker das Profil als Förderverein schärfen und es bleibt uns Luft, neue Ideen und Ansätze zu entwickeln“, betonte Fähre-Vorstandsmitglied Werner Haßenkamp.

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